von Clément Michel
Deutsch von Frank-Lorenz Engel
Paul
und Sophie sind seit einiger Zeit ein Paar. Vor vier Monaten sind sie
in eine gemeinsame Wohnung gezogen, haben sich eingerichtet. Sie sind
glücklich. Denkt sie. Er sieht das völlig anders. Paul ist
unzufrieden, will sich trennen, doch es fehlt im der nötige Mut
dazu.
So
sucht er Hilfe bei seinem besten Freund Martin. Der Plan: Martin soll
bei den beiden einziehen und sich so lange daneben benehmen, bis
Sophie Paul vor die Wahl stellt: „Entweder er geht oder
ich.“
Martin
ist wenig begeistert von dieser Idee, zumal er Sophie sympathisch
findet. Als Paul seiner Liebsten eine Geschichte von einem Trauerfall
in Martins engstem Familienkreis auftischt, gibt es für Martin kein
Entkommen mehr. Er willigt ein, seinen Lebensmittelpunkt
vorübergehend zu verlagern. Für maximal eine Woche, mehr
nicht.
So
beginnt eine Ménage-à-trois der besonderen Art, die einige
überraschende Wendungen nach sich zieht. Denn wer hätte gedacht,
dass Sophie ihren Ehrgeiz daransetzt, den armen, verlustgeplagten
Martin zu therapieren?
Der
vielseitige Theatermacher Clément
Michel hat
mit Trennung
für Feiglinge eine
temporeiche Komödie verfasst, in der er originell die
Sollbruchstellen des menschlichen Beziehungslebens unter die Lupe
nimmt. Mit schnellen Dialogen, bissigem Humor und einem sicheren
Gespür für Timing und Situationskomik zeichnet der Autor ein
entlarvendes wie unterhaltsames Bild einer Dreierkonstellation der
etwas anderen Art. Wie schon seine zuvor entstandenen Stücke
entwickelte sich Trennung
für Feiglinge seit
der Uraufführung zum Dauerbrenner auf französischen Bühnen, und
genießt den Ruf eines „modernen Feydeau“.
Rechte beim Felix Bloch Erben Verlag für Bühne Film und Funk, Berlin.